Mein Name ist Sandra Kaiser und ich studiere seit zweieinhalb Jahren den Bachelor International Food & Agribusiness in Den Bosch. Dadurch, dass ich eine Leidenschaft für Kochen und Essen jeder Art habe, sowie sehr stark an nachhaltigen Entwicklungen interessiert bin habe ich mich für diesen Studiengang entschieden. Darüber hinaus hat mir der internationale Kontext und die breite Ausrichtung sehr zugesagt, da ich nach dem Abitur nicht genau wusste, was ich möchte. Jedenfalls wollte ich mir viele Berufschancen offenhalten und endlich Themen nachgehen, die mich wirklich interessieren!
Als ich von IFA (Kurzform von International Food& Agribusiness) im Internet las, habe ich mich sofort zum nächsten Tag der offenen Tür angemeldet und mir die HAS und Den Bosch angeschaut. Der persönliche Kontakt, das angenehme Lernumfeld und die interessanten Module haben mich zu einer sofortigen Bewerbung veranlasst. Die Dozenten sind sehr freundlich und entgegenkommend. Dadurch dass sie wertvolle Erfahrung aus dem Beruf mitbringen, können sie relevante Kenntnisse vermitteln, die einem durch alleiniges Lesen und recherchieren wohl verwehrt blieben.
Der Unterricht findet in einem internationalen Klassenzimmer mit entweder dem ganzen Kurs oder Kleingruppen von etwa 20 Leuten statt. Es gibt häufig Gruppenarbeit, in welcher man theoretische Inhalte in Zusammenarbeit mit Firmen in der der Praxis anwendet. Dadurch kann man schon früh Erfahrungen in der Berufswelt sammeln und relevante Kontakte knüpfen. Regelmäßig finden interessante und spaßige Exkursionen statt und schon vom ersten Jahr an steht mindestens ein Pflichtpraktikum auf dem Lehrplan. Dadurch ist der Praxisanteil sehr hoch und speziell das dritte Jahr bietet ein hohes Maß an Freiheit seinen individuellen Interessen (praktisch) nachzugehen. Der Unterricht findet in Englisch statt und man gewöhnt sich schnell daran. Niederländisch Sprachkurse stehen im Angebot und auch durch das alltägliche Leben wird man vertraut mit der Sprache. Notfalls verstehen und sprechen fast alle Leute zumindest ein bisschen Englisch, sodass die Kommunikation kein Problem darstellt.
Von meinem ersten Besuch an habe ich mich in die Kleinstadt Den Bosch verliebt und ist mittlerweile definitiv meine zweite Heimat geworden. Obwohl es alles andere als eine Studentenstadt ist, zieht es allerhand Leute an und hat ein belebtes Stadtleben. Der wöchentliche Markt, zahlreiche Bars und Restaurants sowie kulturelle Veranstaltungen lassen es nicht langweilig werden. Wenn es einen dann doch mal reizt aus der Stadt zu kommen, kommt man mit öffentlichen Verkehrsmitteln bequem in andere Städte wie Eindhoven, Utrecht und Amsterdam. Für das erste Jahr organisierte mir die Uni eine Unterkunft, was unglaublich hilfreich ist. Sobald man sich etwas eingelebt und sein soziales Netzwerk erweitert hat, fällt die Wohnungssuche leichter.
Was die Zukunft bringt, weiß wohl keiner, aber IFA bietet ein breites Spektrum an Möglichkeiten für die spätere Berufswahl. Ich persönlich war besonders am Anfang sehr interessiert an Projekten zur Ernährungssicherung oder nachhaltigen Ressourcenbeschaffung in Entwicklungsländern, wobei mich innovative Entwicklungen in der Lebensmittelindustrie und deren Vereinbarung mit der Marktnachfrage, wie auch Gesundheitswesen mittlerweile mehr reizen. Rückblickend wurde ich definitiv denselben Weg gehen. Auch wenn sich meine Interessen etwas geändert haben, hätte ich wohl keine bessere Wahl treffen können als in die Niederlande zu ziehen und mich mit Gleichgesinnten über Problem und Chancen dieser Zeit auseinanderzusetzen!